Vorwort

Im 18.Jahrhundert kam es ab 1742 im Verlauf der Schlesischen Kriege (1740-1749) zwischen Preußen und Österreich zu einem größeren geordneten und von preußischen Soldaten abgesicherten Exodus von Böhmen aus dem meist grenznahen Bereich nach Schlesien. Diese empfanden sich als traditionelle Glaubensanhänger des Reformators Jan Hus und wollten dem religiösen Druck der katholischen Kirche (cuius regio eius religio) seit dem 30-jährigen Krieg in Böhmen entfliehen.

Es kam in Schlesien ab 1749 zur Gründung weitgehend geschlossener hussitischer Gemeinden (Friedrichstabor, Hussinetz), 1752 Friedrichsgrätz. Zur größten Siedlung wurde Hussinetz bei Strehlen. Später wurde in unmittelbarer Nachbarschaft das Land für die Gemeinden Ober-, Mittel- und Nieder-Podiebrad erworben. Weitere größere benachbarte Gemeinden mit einem hohen Anteil böhmischer Siedler waren Töppendorf und Pentsch. Andere Siedlungsorte sind in der Orts-Tabelle enthalten, die auch die geographischen Daten enthält. Personen aus allen genannten Orten sind in den Kirchenbüchern von Hussinetz verzeichnet (siehe Internet-Adressen). Eine historisch verwandte Gemeinde (Literatur) ist das Böhmische Dorf in Berlin-Neukölln (Rixdorf).

Als Nachfahre der Mitgründer von Hussinetz bei Strehlen in Schlesien sowie den später gegründeten angrenzenden Dörfern, lege ich den Schwerpunkt meiner Webseite auf Hussinetz. Ebenfalls aus den böhmischen Dörfern stammen die Vorfahren von Herrn Tscherny. Er hat eine sehr umfangreiche Literatur-Sammlung zu Hussinetz und Strehlen zusammen gestellt (siehe Internet-Adressen).